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Dialog Mittelstand 01-2015

DIALOG MITTELSTAND 1 | 2015 13 Mehr als 90 Prozent der deutschen Unter­ nehmen sind in Familienhand. So sind folgende Fragen an den Unternehmens­ führer nicht ganz abwegig: Was wäre, wenn Sie vor zehn Tagen gestorben wä­ ren? Wer hätte Kunden, Lieferanten, Mit­ arbeiter und Banken informiert? Wer hätte nun die Führung des Unternehmens inne? Wer wäre Erbe? Wo ist Ihre erbrechtliche Regelung aufbewahrt und wüssten die Erben, wo sie suchen müssen? Die Frage der Unternehmensnachfolge – insbesondere bei fortgeschrittenem Alter desUnternehmensinhabers–spieltauchin dem für Außenstehende nicht immer sehr transparenten Ranking-System der Banken und Sparkassen eine wachsende Rolle. So hat die Rating-Einstufung eines Unterneh­ mensEinflussaufgewährteKredite. Ein weiterer Risikofaktor sind familienin­ terne Streitigkeiten, die immer häufiger und mehr oder weniger offen auch vor Gericht ausgetragen werden. Prominente Beispiele wie Tönnies, Oetker, Piëch und Porsche zeigen, dass die engen Familien­ bande die größte Schwäche des Familien­ unternehmens sein können. Externe Hilfe mit klarem Kopf Doch was beziehungsweise wer hilft im Krisenfall? Sachliche Lösungen können beispielsweise sein, einen Beirat einzu­ richten, eine geordneten Streitkultur ein­ zuführenoderAufgabenaufzuteilen.Bricht etwa der Umsatz weg oder ist die Liquidi­ tätslage angespannt, stellen sich grund­ legende Fragen nach der richtigen Unter­ nehmensstrategie und der personellen Auf­ stellung. Manchmal kommt es zur Teilung des Unternehmens oder gar zu dessen Verkauf. Dabei helfen externe Berater, denn sie verfügen über die nötige Erfah­ rung, die nervliche Stärke, die erforderliche Ruhe und Gelassenheit. Außenstehende können in angespannten Situationen kom­ plexe Vorgänge meist schneller erfassen und auf das Wesentliche reduzieren. Insolvenz als Schritt zur Sanierung Im besten Fall reichen Zeit, Kraft und Energie aller Beteiligten dazu aus, die Krise des Unternehmens zu überwinden und es wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Manchmal gelingt dies leider nicht. Dann kann – wenn gut vorbereitet – die Insolvenz ein richtiger und wichtiger Schritt zur Sanierung sein. Bis zum ers­ ten Halbjahr 2014 nahm die Zahl der In­ solvenzen in Deutschland übrigens stetig ab. Es bleibt abzuwarten, wie sich die ak­ tuellen Konjunkturabschwächungen, etwa aufgrund der internationalen Krisen in Russland, der Ukraine und dem Nahen Osten, auf die Statistik auswirken werden. Verkauf rechtzeitig vorbereiten Aber auch ohne Unternehmenskrise könn­ te für den um- und weitsichtigen Familien­ unternehmer eine Übertragung sinnvoll sein. Sie sollte allerdings gut vorbereitet werdensowierechtzeitig,ohneHastdurch­ geführt werden. Eine Herausforderung bei der Veräußerung ist häufig, die jeweiligen falschen Vorstellungen von der Höhe des Kaufpreises auf Seiten des Altinhabers und des Unternehmensnachfolgers ein­ ver­nehm­lich zu klären. Da es den absolut richtigen Unternehmenswert nicht gibt und neben objektiven Kriterien auch subjektive Wertvorstellungen und unter­ nehmerische Hoffnungen der Vertrags­ parteien mit einfließen, können letztend­ lich sogar schlecht geführte Verkäufe eine Krise des Unternehmens auslösen. Krise und Sanierung, insbesondere von Familienunternehmen, haben also viele Facetten. Alle Familienunternehmer sind deshalb gut beraten, sich rechtzeitig und umfassend zu informieren. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.peters-legal.com Praxistipps aktuell – Experten informieren PETERS RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT Gerät ein Unternehmen in die Krise, kann dies viele Gründe haben: Dahinter stecken nicht zwangsläufig Fehlverhalten oder Versagen, auch Unglücke und Schicksalsschläge können eine gut laufende Firma aus der Bahn werfen. Gut beraten ist da, wer professionelle Hilfe von außen hat. Familienunternehmen in der Krise Rechtsanwalt Dr. Wolfgang P. J. Peters, Partner der PETERS Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mit Sitz in Düsseldorf DIALOG MITTELSTAND 1 | 201513

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